Wiederverwendung und die SIA Phases
In Zusammenarbeit mit unseren Partnern entwickeln wir ein interaktives Tool, das zeigt, wie die Wiederverwendung in jede einzelne Phase integriert werden kann (wie vom Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein (SIA) definiert).
Die Informationen werden in zwei Kategorien dargestellt: Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Ausgangsobjekt (die Gebäude, aus denen die wiederverwendeten Elemente und Materialien stammen) und dem Zielobjekt (das Gebäude, in dem die Elemente und Materialien wiederverwendet werden).
Die Struktur des Lebenszyklus eines Gebäudes/einer verfahrenstechnischen Anlage wird im Leistungsmodell des SIA Code 112 in Phasen und Unterphasen unterteilt. Es gibt sechs Phasen und zwölf Unterphasen.Einige Aktivitäten erstrecken sich über mehrere Phasen (siehe Diagramm), daher zeigt dieses Tool einen vereinfachten Überblick über die Wiederverwendungsaktivitäten in jeder Phase.
Dieses Tool befindet sich noch in der Entwicklung und wird im Folgenden als „work in progress“ vorgestellt.

Phase 1
Strategische Planung
Quellobjekt
- Ausarbeitung einer Wiederverwendungsstrategie
- Umfang Wiederverwendung: Innenbauteile, Tragstruktur, Gebäudehülle, Aussenbauteile…
- Vermeidungspotenzial hinsichtlich CO2 Emissionen, Abfall, Ressourcen, etc.
- Kosten
- Termine und Vermittlung der Bauteile abklären
Zielobjekt
- Prüfen, ob es ein bestehendes Gebäude gibt, das angepasst oder renoviert werden kann, anstatt neu zu bauen.
- Ausarbeitung einer Wiederverwendungsstrategie
- Umfang Wiederverwendung: Innenbauteile, Tragstruktur, Gebäudehülle, Aussenbauteile…
- Vermeidungspotenzial LCA-wirksam (CO2 Emissionen, Abfall, Ressourcen, etc.)
- Legen die allgemeinen Nachhaltigkeitsziele für das Projekt fest, z. B. die Reduzierung der grauen Energie und die Priorität der Wiederverwendung
- Abgleich mit Gesamtleitung
- Beratung zirkuläre Bauweise
- Ausarbeitung Nutzungsvereinbarung ReUse
- Grundlegende Bedingungen, Anforderungen und Vorschriften betreffend Wiederverwendung
- CO2-Bilanzierungsvorgaben
- Definition der technischen und ästhetischen Anforderungen an Bauteile Fachplanervertrag ReUse und Regelung der Kompetenzen
- Wenn ein Wettbewerb für die Auswahl der Architekten durchgeführt wird, dann sollten die Ausschreibungen einen Hinweis auf die Erwartungen und Ziele in Bezug auf die Wiederverwendung enthalten, z.B. die Verwendung von Elementen aus einem Projektkatalog, Schwellenwerte oder prozentuale Einsparungen von grauer Energie
Referenzdokumente
Beispiele für Ausschreibungen

Phase 2
Vorstudien
Quellobjekt
Zielobjekt
- Definition der zu erwerbenden Bauteile
- Eingliederung in eBKP-H
- Suchprofile für Bauteile erstellen
- Menge
- CO2-Einsparberechnungen
- Kosten (Bauteilkostenschätzung, Vorfinanzierung abklären)
- Termine
- Mengenreserven für Bauteile bestimmen und vereinbaren

Phase 3
Projektierung
Quellobjekt
- Gebäudecheck ReUse durchführen: Detailliertes Inventar der vorhandenen, potenziell wiederverwendbaren Bauteile erstellen bzw. Bauteil-Detailinfos erfassen (provisorische Bauteilpässe).
- Bestrebungen zur Demontage, Vermittlung und Wiederverwendung
Wiederverwendungskonzept erstellen (analog Entsorgungskonzept SIA 430)- Beschreibung der Leistungen, Aufteilung der Kosten und Verantwortlichkeiten der Beteiligten insbesondere die der (Rückbau-)Unternehmen und der Eigentümer:in
- Identifikation, Inventarisierung und Dokumentationsliste der zu demontierenden (und vermittelnden) Bauteile
- Logistischer Ablauf (Ort, Zeitpunkt und Beteiligte) der Demontage, Transport, Lagerung und Bereitstellung der Bauteile für die Wiederverwendung
- Massnahmen vor, während und nach dem Rückbau, um die Beschädigung der Bauteile zu vermeiden. z.B. durch eine geeignete Verpackung für den Transport und die Lagerung
- Vermittlungskanäle für die als wiederverwendbar identifizierten Bauteile bestimmen. Z.B. Plattformen
- Zeitspanne der Vermittlung und Alternative zu nicht erfolgten Vermittlungen
- Absichtserklärungen aufstellen und vermitteln
Bauteilvermittlung - Rückbau-/Demontagegesuch und Anpassung an behördliche Auflagen
Zielobjekt
- Itinerare Suche je Bauteil: Vorschlag eines den technischen Vorgaben entsprechenden Suchergebnisses 🡪 Weitersuche bei Ablehnung durch die Auftraggeberschaft 🡪 Erneuter Vorschlag 🡪 Etc.
- Die maximale Anzahl in den Grundleistungen enthaltenen Vorschläge wird im Vertrag vereinbart.
- Abgleich Suchprofil mit Quellobjekten
- Quellobjektverzeichnis erstellen
- An Gebäudescreenings mitwirken: Grobe Identifikation von ReUse-Bauteilen anhand von Bauweise, Gebäudealter, Schadstoffen, Zustand, etc.
- An Gebäudechecks mitwirken: Detailliertes Inventar der vorhandenen, potenziell wiederverwendbaren Bauteile erstellen bzw. Bauteil-Detailinfos erfassen (provisorische Bauteilpässe).
- Verfeinerung des Bauteilkatalogs
- Untersuchung der Bauteile auf Eignung und Einhaltung der spezifischen Anforderungen, ev. unter Beizug von Spezialist:innen
- Konsultation Gesamtleitung: Prüfungsanträge stellen, Bauteilfreigabe einholen
- Definitive Bauteilzeichnungen für Ausführungspläne erstellen
- Mengenmonitoring weiterführen
- Mitwirkung bei der Submission der Wiedereinbauarbeiten
- Mitwirkung bei der Erstellung der Vertragsgrundlagen für die Wiedereinbauarbeiten
- Ggf. erforderliche Sondagen, Prüfungen koordinieren
- Grobkostenschätzung je Bauteilgruppe erstellen (Genauigkeit +/- 25%)
- Ggf. Zertifikate, Leistungsnachweise etc. einholen Vorbereitung und Durchführung der Submission von
- Demontagearbeiten; ggf. Demon-tagekonzepte erstellen.
- Erwerbsantrag an Bauherrschaft stellen, pro Bauteilgruppe
- Übergabevereinbarungen aufstellen und vermitteln

Phase 4
Ausschreibung
Quellobjekt
Zielobjekt
- Wenn Baumaterialien und -elemente bereits vom Planer selbst oder vom Bauherrn beschafft wurden und von den Auftragnehmern verwendet werden sollen, muss dies in den Ausschreibungsunterlagen berücksichtigt werden.
Referenzdokumente
Im Moment keine

Phase 5
Realisierung
Quellobjekt
Zielobjekt
Referenzdokumente
Im Moment keine

Phase 6
Bewirtschaftung
Quellobjekt
Im Moment keine
Zielobjekt
Referenzdokumente
Im Moment keine