Cirkla

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für die Wiederverwendung
im Bauwesen

Geschichte

Verein

Der Verein Bauteilnetz Schweiz wurde 1995 als Dachverband der Bauteilbörsen in der Schweiz gegründet.

Nach einer Periode der Passivität wurde der Verein auf Initiative des baubüro in situ wiederbelebt: an der GV vom 16.September 2020 wurde einerseits ein neuer Vorstand mit Vertretern von Bauteilbörsen, Architekturbüros, Bildungseinrichtungen und anderen Wiederverwendungsdienstleistern gewählt, und andererseits die Statuten so angepasst, dass der Dachverband in Zukunft alle Akteure der Wiederverwendung vertritt.

Im Mai 2020 wurde die vom BAFU in Auftrag gegebene Studie ReRiWi (www.reriwi.ch) über die Situation der Wiederverwendung im Bausektor in der Schweiz veröffentlicht, die zeigt, wie wichtig die Wiederverwendung für die Reduzierung von Bauabfällen und die Schonung von Ressourcen ist. An der von Salza und Matériuum geleiteten Studie waren über 150 Akteure in der Schweiz befragt, die über konkrete Erfahrungen mit der Wiederverwendung von Bauteilen verfügen: Privatpersonen, Architekten, Abbruchunternehmen, Recyclingzentren, Lehrer und Mitglieder von Organisationen. Eine der wichtigsten Empfehlungen der Studie war die Gründung einer Dachorganisation, deren Aufgabe es sein sollte, die Wiederverwendungsszene zu unterstützen.

Diese beiden Initiativen haben sich unter dem Namen Cirkla zu einem einheitlichen Ansatz zusammengefunden, um die Wiederverwendung von Bauteilen und -materialien im Schweizerischen Bausektor zu fördern.

Was ist Wiederverwendung?

Zu den Wiederverwendungsprozessen im Bauwesen gehören die adaptive Wiederverwendung, konservative Demontage und die Wiederverwendung von geborgenen Materialien.

Die Wiederverwendung ist eine alte Tradition. Beispiele für die Wiederverwendung gibt es in den römischen Städten der Spätantike und später im Mittelalter. Ein Beispiel ist der Triumphbogen des Konstantin, der um das Jahr 315 erbaut wurde und sich in Rom (Italien) in unmittelbarer Nähe des Kolosseums befindet. Das Monument kann als historisches „Museum“ der römischen Kunst betrachtet werden, da die meisten Skulpturen und Dekorationen aus Elementen bestehen, die von früheren Triumphmonumenten stammen, die den Kaisern Trajan, Hadrian und Marcus Aurelius gewidmet waren.

In der Architektur bezieht sich die adaptive Wiederverwendung (auch Wiederverwendung von Gebäuden genannt) auf die Umnutzung einer bestehenden Struktur für eine neue Verwendung. Zum Beispiel die Umwandlung einer alten Kirche in ein Restaurant, eines alten Bahnhofs in ein Büro oder einer alten Windmühle in ein Haus. Die Architektur der adaptiven Wiederverwendung haucht historischen Strukturen neues Leben ein, indem sie sie in etwas Nützliches für die Umgebung umwandelt, wie z.B. einkommensschwache Wohnungen, Studentenwohnungen, Gemeindezentren oder gemischt genutzte kreative Veranstaltungsorte.