Cirkla

cirkla logo

für die Wiederverwendung
im Bauwesen

Forschung

Urban Bricolage: Abbauen, Planen und Bauen mit wiederverwendeten Baumaterialien.

An der Schnittstelle zwischen Anthropologie und Architektur untersucht dieses Projekt die praktischen Herausforderungen der Wiederverwendung.

Institut(e)

University of Fribourg, Unité Anthropologie sociale Département des Sciences sociales

Adresse

Bd de Pérolles 90,
Bd de Pérolles 90,
1700 Fribourg,
Switzerland

Email

Besuche die Website

Über uns

Dieses Projekt erweitert den struktur- und konstruktionsorientierten Wissensstand der Architektur zur Kreislaufwirtschaft mit einem sozialanthropologischen Forschungsansatz, welche sich mit dem praktischen Wissen und dem alltäglichen Umgang mit Baumaterialien auf Abbruchstellen, in Architekturbüros, in Firmen und auf der Baustelle beschäftigt. Durch eine Untersuchung der Herausforderungen beim Gebrauch von unterschiedlichen Baumaterialien wie Stahlträger, Glasscheiben, Holz oder Ziegelsteinen und in Zusammenarbeit mit Expert*innen der Wiederverwendung sucht das Projekt nach erfolgreichen Ansätzen, um die Kreislaufwirtschaft voranzutreiben. Der Vergleich der Situation in vier europäischen Ländern mit ähnlichen Bedingungen der Bauwirtschaft ermöglicht einen Austausch zu zukunftsfähigen Lösungen. Das Projekt unterstützt dabei die Bestrebungen des Bundesamts für Umwelt BAFU, welches die Wiederverwendung von Baumaterialien fördert um das Klimaziel 2050 und die Energiestrategie 2050 zu erreichen. An der Schnittstelle zwischen Anthropologie und Architektur untersucht dieses Projekt die praktischen Herausforderungen der Wiederverwendung. Eine neue und radikale sozio-materielle Perspektive auf die Wiederverwendung ist nicht nur der Schlüssel zum Verständnis ökologischer und ökonomischer Widerstände innerhalb der Kreislaufwirtschaft, sondern auch zur Suche nach Methoden zur Optimierung des Wiederverwendungsprozesses.

Forschungs- und Bildungsthemen

  • Dieses Projekt verbindet auf innovative Weise architektonische Debatten über die ökologischen Anforderungen, die technischen Möglichkeiten, die ästhetische Neugestaltung und die materielle Transformierbarkeit wiederverwendeter Materialien mit einem anthropologischen Ansatz, der sich entlang dreier Forschungsschwerpunkte entwickelt: 1) eine akteurszentrierte Perspektive, die die praktischen und technischen Herausforderungen untersucht, mit denen sich die Praktiker im Wiederverwendungssektor konfrontiert sehen; 2) eine theoretische Auseinandersetzung mit den Mensch-Material-Beziehungen in der Wiederverwendungsarchitektur, die erforscht, wie die Materialität der behandelten Objekte - wie Größe, Materialeigenschaften, Zusammensetzung, Wert oder Trennbarkeit - den Wiederverwendungsprozess beeinflusst und erschwert; und 3) eine Kontextualisierung der in Europa gewonnenen Forschungsergebnisse in einem größeren historischen und kulturübergreifenden Kontext.