Die Schweizer Baubranche hat einen grossen Einfluss auf die CO2-Emissionen und den Ressourcenverbrauch der Schweiz. Eine Lösung, den ökologischen Fussabdruck der Bauindustrie zu reduzieren, ist zirkuläres Bauen. Wie kreislauffähig ist die Baubranche heute? In diesem öbu-online beleuchten wir die Möglichkeiten und Herausforderungen der Wiederverwendung von Bauteilen.
Die Herstellung von Baumaterialien ist für den grössten Anteil der CO2-Emissionen verantwortlich und der Rückbau von Gebäuden macht rund zwei Drittel der anfallenden Abfälle der Schweiz aus. Die Wiederverwendung von Baumaterialien hat grosses Potenzial, den Energie- und Materialbedarf in der Schweiz zu verringern.
Was wird heute in der Baubranche schon wiederverwendet und wo liegt das Potenzial? Welche Chancen ergeben sich durch Re-Use? Wie ist Wiederverwendung in die Planung eingebettet? Wo stossen Akteure auf Hindernisse? Was sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen?
In diesem öbu Impuls erfahren Sie mehr über das grosse Potential der Wiederverwendung von Bauteilen, um Ressourcen und Emissionen in der Baubranche einzusparen. Die Expert*innen von cirkla, GS1, use again, SZS und öbu geben Ihnen ausserdem einen Überblick über die Urban Mine der Schweiz, die Identifikation von Bauelementen und die Wichtigkeit einer Bauteilbörse. Als Praxisbeispiel dient ein Projekt zur Wiederverwendung von Stahlprofilen.
Dieser Event ist spannend für Sie, wenn…
Über die Expert:innen:
Alberto Cerri ist gebürtiger Tessiner, promovierter Physiker ETH, mit langjähriger Industrieerfahrung in der Metallindustrie und Medizinaltechnik (Swissmetal,Mathys Medizinaltechnik/Synthes, Franke Küchentechnik AG). Seine Kompetenzeberreiche sind F&E, Qualitätsmanagement und Produktion. Ab 2013 selbständig beratend tätig mit Schwerpunkt Legierungsherstellung und -bearbeitung. Seit fünf Jahren betreut er in seiner Freizeit ein spannendes Projekt im Bereich Metallrecycling / Kreislaufwirtschaft. Seit März 2021 ist er bei öbu dabei, um das Thema «Kreislaufwirtschaft» als Projektleiter zu betreuen
Benjamin Poignon schloss sein Doppelstudium in Architektur und Bauingenieurwesen 2014 in Lyon ab (INSA-ENSA). Während des Studiums arbeitete er als Bauleiter in einem Architektur- und Ingenieurbüro in Lyon. Nach dem Studium gründete er mit Kommiliton*innen das Architekturkollektiv «Pourquoi Pas!?», um das Quartier Vaulx-en-Velin mit den Bewohner*innen zusammen weiter zu entwickeln. In Paris spezialisierte er sich auf Zirkularbau und Wiederverwendung bei den Architekturbüro AAA und eignete sich dabei Grundkenntnisse der Schreinerarbeit an. 2016 gründete Poignon die Werkstatt «Bricologis» bei Lyon. Seit 2018 ist er Mitarbeiter beim Baubüro in situ in Zürich. 2020 wird er Mitglied im Vorstand vom Cirkla.
Hetty Bigelow studierte Bauingenieurwesen an der RWTH Aachen mit Konstruktiver Vertiefungsrichtung und promovierte anschliessend am Institut für Stahlbau der RWTH Aachen, wo sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig war. Anschliessend war sie in einem Ingenieurbüro in den Bereichen Ingenieurbau, Hochbau und Industriebau tätig. Seit 2021 ist sie technische Leiterin des Stahlbau Zentrum Schweiz SZS.
Uwe Rüdel studierte nach einerLehre zum Kraftfahrzeug-Mechaniker Maschinenbau in Karlsruhe und Nottingham. An der Nottingham Trent University promovierte er mit einer experimentellen und numerischen Untersuchung auf dem Gebiet der Strömungsdynamik und Wärmeübertragung. Danach arbeitete er in der Entwicklung von Flugzeug-Triebwerken sowie von Gasturbinen zur Stromerzeugung. Nach mehreren Führungspositionen verantwortete er bis Dezember 2018 die Gasturbinen Technologie-Programme.